Natürliche Geburtsvorbereitung

Hier findest du eine Liste von Möglichkeiten der natürlichen Geburtsvorbereitung die wir Hebammen empfehlen können:

Ernährung zur Geburtsvorbereitung:

Louven-Diät:

Ab der 32.-34.SSW zur Geburtsvorbereitung kein weißes Mehl und keinen raffinierten Zucker essen. Weißes Mehl und raffinierter Zucker haben einen hohen glykämischen Index. Das bedeutet der Körper muss mehr Insulin ausschütten. Insulin setzt sich dann an den Wehenrezeptoren fest. Und so kann der Körper von selbst schwerer Wehen produzieren. Durch das Weglassen von weißem Mehl und Zucker können sich die natürlichen Prostaglandine (wehenförderndes Hormon) an den Wehenrezeptoren festsetzen. Die Geburt beginnt dann rechtzeitig, man hat eine leichtere und schnellere Geburt.

Datteldiät:

Ab der 36.SSW sechs Datteln pro Tag essen. Laut einer Studie wirken sich Datteln positiv auf die Vorbereitung des Muttermundes aus. Außerdem wird zu Geburtsbeginn und unter der Geburt deutlich weniger Wehenmittel gebraucht.

1 EL Leinsamen (geschrotet) zu sich nehmen:

(z.B. ins Müsli oder ins Joghurt) ab der 34.SSW; bei Verdauungsproblemen schon ab Beginn der Schwangerschaft möglich. “Leinsamen” lässt die Babys flutschen; positive Wirkung auf die Schleimhäute, fördert die Schleimproduktion und ist verdauungsregulierend. Wichtig: ausreichende Flüssigkeitszufuhr (3 l tgl.)

Körperliche Geburtsvorbereitung:

Vorbereitung auf die Stillzeit:

Abhärtung der Brustwarzen durch Waschen mit kaltem Wasser und rauem Lappen, sowie Abtrocknen mit einem rauen Handtuch.
Viel Sonne und Luft dazulassen und die natürliche Reibung unterstützen. (BH weglassen, oder vorne ein Loch ausschneiden) (aber bitte nicht bei Neigung zu vorzeitiger Wehentätigkeit)

Dammmassage:

Der Damm (das Gewebe zwischen dem unteren Ende der Scheidenöffnung und dem After) soll ab der 34.SSW einige Minuten am Tag massiert werden, um das Gewebe für die Geburt vorzubereiten. Dehnt und fördert die Durchblutung. Ein oder zwei Finger gehen ca. 3 cm in die Scheide ein und massieren den Damm U*förmig mit Druck Richtung After. Schamlippen werden teilweise miteinbezogen. Hochwertiges Öl verwenden

  • Johanniskrautöl,
  • Weizenkeimöl,
  • Mandelöl,
  • Jojobaöl
  • wenn mit ätherischen Ölen dann zusätzlich auf die Hochwertigkeit von denselben achten!

Noreia:

Entspannungszäpfchen bekommst du in speziellen Apotheken; Macht Muskulatur, Gewebe und den Muttermund weich, fördert deine Entspannung und deinen Schlaf. Sehr empfehlenswert auch bei Neigung zu vorzeitigen Wehen.

Heublumendampfsitzbad:

Ab der 38.SSW einmal wöchentlich. Heublumen mit kochendem Wasser übergiessen, in das WC stellen und sich darüber setzen, solange die Dampfentwicklung anhält. Das Gewebe wird dadurch geschmeidig und weich.

Geburtsvorbereitende Akupunktur:

Man beginnt ab der 36.SSW mit einer Sitzung pro Woche bis zur Geburt. Studien besagen, dass dadurch die Eröffnungsperiode um 2*3 Stunden verkürzt wird.

Weitere Möglichkeiten der natürlichen Geburtsvorbereitung (bzw. auch nach der Geburt) wie:

  • Homöopathie,
  • Cranio Sacrale Impulsregulation,
  • Osteopathie,
  • Shiatsu,
  • Kinesiologie, usw.

benötigen eine individuelle Begleitung und Therapie durch eine ausgebildete Hebamme bzw. TherapeutIn.

Quelle:
Ingeborg Stadelmann, Die Hebammensprechstunde